Implantologie

Mit schönen Zähnen fällt nicht nur ein Lächeln sehr viel leichter; Zähne spielen auch für die Lebensqualität eine wichtige Rolle. Gehen sie verloren, haben manche Patienten Probleme beim Sprechen, beim Essen oder gar beim unbeschwerten Lachen – sei es wegen bestehender Zahnlücken oder wegen eines schlecht sitzenden oder ästhetisch unbefriedigenden Zahnersatzes. Dies muss jedoch nicht sein.

Implantate sind mittlerweile ein bewährter und komfortabler Ersatz für den fehlenden Zahn, genauer gesagt: für die fehlende Zahnwurzel. Die künstlichen Zahnwurzeln aus Titan werden an der Stelle in den Kieferknochen eingepflanzt, an der sich der eigene verloren gegangene Zahn befand. Dies geschieht in der Regel durch einen problemlosen kurzen Eingriff. In manchen Fällen kann es aber auch notwendig sein, das so genannte Implantatlager chirurgisch vorzubereiten.

Nach der Einheilung in den Knochen können auf diesen künstlichen Wurzeln dann einzelne Zahnkronen oder komplette Zahnreihen verankert werden. Einzelne, verloren gegangene Zähne kann man auf diese Weise ersetzen, ohne dass gesunde Nachbarzähne abgeschliffen werden müssen. Auch beim Verlust mehrerer Zähne ist eine Versorgung mit Implantaten sinnvoll.

Selbst zahnlose Patienten, bei denen eine Prothese schlecht sitzt, gewinnen durch Implantate neue Lebensqualität: die Prothese wird mit Hilfe von Implantaten stabilisiert und sorgt dafür, dass der Patient wieder richtig kauen und essen kann.
Seit vielen Jahren ist die Implantologie eine anerkannte Fachrichtung der Zahnmedizin, die nicht nur über Langzeiterfahrungen, sondern auch über Langzeiterfolge verfügt.

Kann jeder ein Implantat bekommen?

Man kann heute nahezu jedem Patienten eine Implantation ermöglichen. Die wichtigste Voraussetzung ist ein ausreichendes Knochenvolumen, damit das Implantat einen festen Halt hat. Eine Auskunft, ob eine Implantation bei Ihnen möglich ist, wird ausführlich im persönlichen Gespräch nach entsprechender Voruntersuchung erläutert.

Vor der Implantation

Vor einer anstehenden Behandlung sollte ausreichend gegessen werden, sodass die Anästhesie (Betäubung) gut vertragen wird und anschlägt. Zusätzlich ist es ratsam, bereits vor dem Weg zur Arztpraxis Möglichkeiten zur Kühlung des Kiefers zu Hause bereit zu legen, z. B. kühle Umschläge oder Kühlakkus. Da die Fähigkeit Auto zu fahren möglicherweise beeinträchtigt sein kann, bzw. das Autofahren unter und nach der Narkose ohnehin verboten ist, ist es sinnvoll, eine Begleitperson für den Heimweg zu organisieren.

Es ist zu empfehlen, das Rauchen zwei Tage vor dem Eingriff einzustellen. Der Genuss von Alkohol ist 24 Std. vor Behandlung zu vermeiden. Frauen sollten alle Kosmetika entfernen; auf Schmuckgegenstände sollte verzichtet werden. Sehr wichtig ist es, vor dem Eingriff die Einnahme von Schmerzmitteln oder blutgerinnungshemmenden Medikamenten mit dem Hausarzt und dem behandelnden Chirurgen zu besprechen.

Hier gilt es, unvorhergesehene Reaktionen nach einem operativen Eingriff zu vermeiden. Das generelle Absetzen von Medikamenten sollte in jedem Fall zuvor mit dem Hausarzt besprochen werden.

Nach der Implantation

Unmittelbar nach dem Eingriff kann das Führen von Kraftfahrzeugen beeinträchtigt sein. Am Tag der Operation sollte ganz auf Kaffee und schwarzen Tee verzichtet werden. Das Rauchen und der Alkoholgenuss sollten für mindestens drei, besser sieben Tage eingestellt werden, um das Risiko einer Wundheilungsstörung zu vermeiden. Solange die örtliche Betäubung wirkt, sollte weder getrunken noch gegessen werden.

Es besteht die Gefahr sich zu verbrennen, sich eine Bissverletzung zuzuziehen oder sich zu verschlucken. Von Spülungen in den ersten zwölf Stunden ist dringend abzuraten. Häufiges Spülen stört die Wundheilung und kann eine Nachblutung verursachen. Bereits am ersten Tag nach der Operation sollte die Mundpflege wieder aufgenommen werden, wobei aber das operierte Gebiet beim Zähneputzen ausgespart werden sollte. Die verordneten Medikamente sollten laut Anweisung eingenommen werden.

Nach der Operation kann es zu einer Wundschwellung kommen, die nach drei Tagen abnehmen sollte. Feuchtkalte Umschläge vermindern Schwellung und Wundschmerz. Diese Umschläge sollten bald nach dem Eingriff begonnen werden. Wärme, Sonnenbestrahlung und schwere körperliche Arbeit bzw. Sport in der ersten Woche nach dem Eingriff sollten vermieden werden.